Mann erhält Lungentransplantation durch winzige 3
Chirurgen in Spanien haben die ihrer Meinung nach erste vollständig robotergestützte Lungentransplantation durchgeführt – und ihr einzigartiger Ansatz für das Verfahren scheint es für Patienten weniger riskant und schmerzhaft zu machen.
Die Herausforderung:Eine Lungentransplantation kann lebensrettend sein, ist aber auch ein äußerst invasiver Eingriff: Traditionell schneiden Chirurgen einen fast einen Fuß langen Schnitt in die Brust eines Patienten und spalten das Brustbein auf, um an die Lunge zu gelangen.
Dieser Ansatz führt oft zu einer langen, schmerzhaften Genesung, die typischerweise mit Opioid-Schmerzmitteln verbunden ist, die süchtig machen können. Transplantatempfänger sind außerdem einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt, da sie immunsupprimierende Medikamente einnehmen müssen, um eine Organabstoßung zu verhindern. Eine Infektion in der großen Wunde kann dazu führen, dass sie sich nicht richtig schließt – was manchmal eine weitere Operation erforderlich macht und die Genesung weiter verzögert.
„Wir glauben, dass es sich um eine Technik handelt, die die Lebensqualität der Patienten in der Zeit nach der Operation verbessert und die Schmerzen lindert.“
Ein 3-Zoll-Schnitt:Forscher am Universitätskrankenhaus Vall d'Hebron in Spanien haben ein neues Lungentransplantationsverfahren demonstriert, mit dem sie die beschädigte Lunge eines Patienten durch einen 3-Zoll-Schnitt entfernen und ersetzen konnten.
Die Transplantation war nicht nur erfolgreich, der Patient erholte sich auch schneller als normal, ohne Opioide.
„Wir glauben, dass es sich um eine Technik handelt, die die Lebensqualität der Patienten in der Zeit nach der Operation verbessert und die Schmerzen lindert“, sagte Albert Jauregui, Leiter der Abteilung für Thoraxchirurgie und Lungentransplantationen in Vall d'Hebron. „Wir hoffen, dass sich diese Technik irgendwann in weiteren Zentren ausbreitet.“
Wie es funktioniert: Während der Lungentransplantation führten die Chirurgen ihren 3-Zoll-Schnitt knapp über dem Zwerchfell ihres Patienten, eines 65-jährigen Mannes namens Xavier, durch. Anschließend spreizten sie den Einschnitt mit einem Weichteilretraktor auf.
„Es handelt sich um einen Körperteil, der den Vorteil hat, dass er eine sehr elastische Haut hat, die Platz für eine Erweiterung der Öffnung bietet, ohne dass eine einzige Rippe berührt werden muss“, sagte Jauregui.
„Ich hatte keine Schmerzen.“
Die vier Arme eines chirurgischen Roboters namens Da Vinci wurden durch einige weitere winzige Schnitte, die jeweils weniger als 0,5 Zoll lang waren, in die Brust des Patienten eingeführt.
In einem der Arme befand sich eine Kamera, die es den Chirurgen ermöglichte, in das Innere des Patienten zu blicken. Die anderen drei Arme waren mit chirurgischen Instrumenten versehen, um die erkrankte Lunge vom Herzen zu trennen und sie durch die Öffnung über dem Zwerchfell herauszuführen.
Sobald dieser Teil des Eingriffs abgeschlossen war, wurde eine entleerte Spenderlunge durch die Öffnung eingeführt, und die Chirurgen befestigten sie dann mit Da Vincis Armen am Körper des Patienten. Anschließend wurden die kleinen Schnitte verschlossen.
„Von dem Moment an, als ich das Bewusstsein wiedererlangte und aus der Vollnarkose aufwachte, hatte ich keine Schmerzen mehr“, sagte Xavier.
Das große Bild: Vall d'Hebron ist nicht das einzige Krankenhaus, das Roboter einsetzt, um Lungentransplantationen weniger invasiv zu machen. Im Jahr 2022 führte ein Team des Cedars-Sinai Hospital in Los Angeles eine robotergestützte Lungentransplantation durch, nachdem es einen 3-Zoll-Schnitt zwischen den Rippen seines Patienten vorgenommen hatte.
Ein Teil dieser Operation wurde jedoch immer noch manuell durchgeführt, so das Vall d'Hebron-Team, das behauptet, dass ihre Operation das erste Beispiel einer vollständig robotergestützten Lungentransplantation sei. Es ist auch das erste Mal, dass der Eingriff durch die Öffnung unterhalb des Zwerchfells durchgeführt wird.
„Diese neuartige Operationstechnik ermöglicht es uns, einen kleinen Teil der Haut, des Fetts und der Muskeln zu durchtrennen und so eine Wunde zu hinterlassen, die sich leicht schließen lässt“, sagte Jauregui. „Das ist nicht nur viel sicherer als die herkömmliche Methode, sondern war bei diesem ersten Patienten auch praktisch schmerzlos.“
„Dies ist ein historischer Meilenstein, von dem wir glauben, dass er das Leben Tausender Patienten verbessern wird“, fügte er hinzu.
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Die Herausforderung: Ein 3-Zoll-Schnitt: Wie es funktioniert: Das große Ganze: